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Contesting
Auf dieser Seite möchte ich speziell für Einsteiger ein paar sinnvolle Informationen bereitstellen.
Worum geht es beim Contesting überhaupt?
In einem Contest, das ist ein funksportlicher Wettbewerb, geht es grob gesagt immer darum, innerhalb eines bestimmten Zeitfensters möglichst viele Funkverbindungen mit möglichst vielen verschiedenen Funkstationen zu loggen. Das konkrete Aussehen des Contests wird hierbei in der sogenannten Ausschreibung geregelt. Hier werden die Rahmenbedingungen festgelegt, auf welchen Bändern, innerhalb welchen Zeitraums welche Funkstationen in welchen Modes zu arbeiten werden, wer wieviele Punkte gibt, was hier als Punktemultiplikator gilt und wie zum Beispiel das Wertungslog eingereicht werden muss.
Was man vielleicht noch erwähnen sollte vorneweg: Contest ist kein „normales QSO“, sondern Wettkampf - hier ist alles sehr effizient ausgelegt, weil man als ernsthafter Teilnehmer ja viele QSOs einfahren möchte - da fällt dann (leider) allzu oft eine gewisse Freundlichkeit und Höflichkeit unter den Tisch - das ist aber keineswegs böse oder arrogant gemeint!
Wie läuft so ein Contest-QSO ab?
Im Grunde sind Contest-QSOs relativ gut formalisiert und optimiert. Im Grunde ist es so, dass auf einen CQ-Ruf, der in CW z.B. „CQ TEST DG9VH DG9VH TEST“ lauten kann die Gegenstation schlicht mit ihrem eigenen Rufzeichen anruft. Diesen Anruf hört die CQ-rufende Station im Idealfall und Antwortet etwa folgendermaßen (wieder am Beispiel CW): „DL1ABC 5NN 012“ - hierbei nehmen wir an, in der Ausschreibung steht, dass als Austausch eine laufende Nummer vergeben wird. Zur Erklärung, was hier nun passiert ist: Es wird das Rufzeichen der Gegenstation genannt, 5NN war dann der fiktive Rapport, der im Contest in der Regel als 5NN gegeben wird und dann folgt mit 012 die laufende Nummer - bedeutet hier, dass DL1ABC das 12. QSO ist, was nun im Log erfasst wird. DL1ABC antwortet seinerseits mit: „R UR 5NN 123“ - damit hat er seine Schuldigkeit getan, den Empfang bestätigt (R) und den Rapport wie auch seine laufende Nummer genannt. Das Ende des QSOs kann nun variieren, häufig folgt ein „TU DG9VH“ als neuer Anruf für weitere Stationen. Es kann aber auch etwas ausführlicher werden, aber das ist jedem selbst überlassen. Die „großen Conteststationen“, die in den Top-10 mitwirken, sind hier meist gefühlt sehr arrogant und kurz unterwegs, mit dem Hintergrund, dass man die Zeit für weitere QSOs braucht, denn nur wer viele QSOs loggt, spielt oben mit.
Muster-QSOs
Hier folgen nun mal Muster-QSOs für CW und SSB:
CW
CQ: CQ TEST DG9VH DG9VH TEST
Anruf: DL1ABC
Austausch 1: DL1ABC 5NN 012
Austausch 2: R 5NN 123
Ende: TU DG9VH
SSB
CQ: CQ CONTEST DG9VH DG9VH CONTEST
Anruf: DL1ABC
Austausch 1: DL1ABC YOU ARE 599 012
Austausch 2: ROGER YOU ARE 599 123
Ende: THANKS DG9VH CONTEST
Spezielles bei CW-Contesten
Wer mal bei CW-Contesten mithört, der stellt fest, dass die laufenden Nummern (wenn diese ausgetauscht werden müssen, gibt auch andere denkbare Informationen wie DOK, Name, Alter, ITU oder CQ-Zone, …) gerne etwas „abgekürzt“ werden in CW, um auch hier wieder etwas Zeit zu sparen. Hier eine (unvollständige) Listung, wie die Ziffern gerne mal abgekürzt werden könnten:
- 1 ⇒ .- (A)
- 5 ⇒ … (S)
- 9 ⇒ -. (N)
- 0 ⇒ - (T)
Strategien
Um in einem Contest QSOs zu fahren, gibt es im Grunde zwei verschiedene Wege: Entweder man ruft cq, oder man dreht über's Band und antwortet auf CQ-Rufe.
Running
Unter Running versteht man das CQ-Rufen auf einer Frequenz. Dies ist eher eine Sache für Fortgeschrittene, da es hier immer wieder zu „Mini-Pile-Ups“ kommen kann, die man bewältigen muss - also nicht wirklich was für Personen mit niedrigem Stress-Resistenz-Level.